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„Schwimmende Träume“ hat sie Theodor Storm genannt und tatsächlich sind die zehn weltweit einzigartigen Halligen etwas Besonderes. Sie laden zum Träumen und Verweilen ein.
Vom Meer umspült und manchmal sogar überspült, liegen diese nicht eingedeichten Inseln, inmitten des Nationalparks Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer und seit 2009 im Weltnaturerbe Wattenmeer. Gleichzeitig sind sie Teil des Biosphärengebietes Schleswig-Holsteinischen Wattenmeer und Halligen.
Halligen sind die nicht durch Winterdeiche geschützten nordfriesischen Marschinseln zwischen Föhr und Nordstrand: Langeneß, Oland, Gröde, Habel, Hooge, Norderoog, Nordstrandischmoor, Süderoog und Südfall. Sie werden bei Hochwasser überflutet; die Gehöfte liegen auf künstlichen, 4-5 m hohen Erdhügeln (Werften, Warften oder Wurten). Gegen Überflutung während des Sommers sind die größeren Halligen durch Sommerdeiche geschützt. (© Wissen Media Verlag)
Wir waren hier mit den Fahrrädern auf der Hallig Hooge unterwegs. Ein sehr lohnenswertes Ziel ist die Kirchwarft mit der St. Johanniskirche, die im Jahr 1637 geweiht wurde. Auffällig ist, dass das Pfarrhaus sehr viel größer ist, als die daneben liegende Kirche.
Die reetgedeckte Kirche ist vom Friedhof umgeben. Auf dem Friedhof befinden sich neben den Gräbern der Hooger auch das Grab des Vogelwarts von Hallig Norderoog, Jens Sørensen Wand. Der legendäre „Vogelkönig“ kam 1950 im Watt zwischen Hooge und Norderoog um. Seine Leiche trieb auf Hooge an.
Auch der Grabstein der letzten Bewohner der untergegangen Hayenshallig befindet sich auf dem Hooger Friedhof. Es ist nur ein Todesfall eingetragen, der Raum für zum Zeitpunkt der Steinmetzarbeiten noch lebenden Familienmitglieder blieb frei.
Unter dem Kreuz für Heimatlose liegen drei namenlose Marineangehörige, die nach der Skagerakschlacht 1916 an der Hallig angetrieben waren. (Text von
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Im frühen 17. Jahrhundert erhielten die Hooger die herzogliche Erlaubnis zum Bau der ersten eigenen Kapelle. Dafür wurde ihnen ein eigener Ort ausgewiesen. Diese frühe Kapelle ist wohl in den Fluten Anfang des 17. Jahrhunderts wieder verlorengegangen. 1624 begann man mit dem Aushub für eine neue Kirchwarft. Bis die Gemeinde aber ihre erste eigene Kirche erhielt, dauerte es noch einige Zeit. Erst Jahre nach der Zweiten großen Mandränke, der Burchardiflut vom 11. Oktober 1634, konnten die Hooger mit dem Bau beginnen. Zwischen 1637 und 1642 wurde gebaut, 1642 konnte die neue Kirche endlich dem Hl. Johannes geweiht werden. (Text von
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Die Einrichtung der Hooger Kirche ist älter als die Kirche selbst. Sie stammt in weiten Teilen aus der 1624 errichteten neuen Kirche des Alt-Nordstrander Ortes Osterwohl. Die Kirche ging mit ihrer Gemeinde 1634 unter. Ihre Backsteine, das Gestühl, die Taufe, die Kanzel und das Chorgitter fanden in der neuen Hooger Kirche ihren Verwendung. (Text von
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Der Boden der Kirche besteht seit jeher aus Muschelsand. Durch ihn kann eingedrungenes Wasser wieder ablaufen. Vergleicht man das Bodenniveau der Kirche mit dem Warftniveau, bemerkt man, daß immer wieder Warfterhöhungen stattgefunden haben. (Text von
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An der Jahreszahl auf dem Kirchengestühl 1624 kann man ersehen, dass es älter ist als die Kirche und es wird vermutet, dass es aus der zerstörten Kirche Osterwohl, einem Kirchspiel der auseinandergerissenen Insel Strand stammt.
Die Westwand der Hooger Kirche stammt aus dem Jahr 1825, als nach der großen Halligflut der Dänenkönig Frederik VI. Hooge besuchte und das Geld für die Erneuerung der schwer beschädigten Wand stiftete. An den Besuch des Königs erinnern die dänische Fregatte, die als Votivschiff an der Kirchendecke hängt. „Fredreig.D.6.“ steht auf ihrem Heck. (Text von
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Im „Glockenstapel“ , einem Holzstuhl, hängt die einzige Glocke der Hooger Kirche.
ein letzter Blick über diese einmalig schöne Landschaft und unsere kleine Exkursion ist für heute beendet.
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