Hallo lieber Gast

Hallo lieber Gast, willkommen in den klaren Weiten im Norden Deutschlands, begleite mich auf meinen Pfaden durch die Natur, Ausflügen und Reisen, auf der Suche nach Ruhe und Anregung. Entdecke mit mir Linien und Freiräumen, die die Perspektiven, die Vielfalt der Farben und Formen dieser Welt und unserer Natur uns bieten und genieße Momente der Nachdenklichkeit, Poesie und philosophischen Worte großer Dichter und Denker, manchmal auch meine eigenen lyrischen Texte dazu.

Schön, dass Du Dir die Zeit genommen hast - wunderbar, Dich hier zur wissen!

" Ich muss mich ganz im Stillen mit meiner Außenwelt reiben,. sonst werde ich untauglich für die Welt."

- Paula Modersohn-Becker

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Mein Norden - Zeitreise

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Heute möchte ich euch mitnehmen auf eine Zeitreise, die mich ganz an den Anfang meiner Berufsausbildung zur Krankenschwester im Jahr 1974 in Hildesheim, Niedersachsen zurückgeführt hat. 



Von dem Krankenhaus selbst ist fast nichts mehr so, wie es zu dem damaligen Zeitpunkt ausgesehen hat. Man hat am angestammten alten Standort ein hochmodernes, komplett neues Krankenhaus errichtet. Aber die Umgebung, dieser kleine von den immensen Bombenangriffen des 2. Weltkriegs verschont gebliebene Fachwerkbereich, rund um den alten Standort, der ist unverändert bezaubernd geblieben. Auf dem Kalenberger Graben bin ich in den damaligen Wintern zwischen 1974 und 1978 stets Schlittschuh gelaufen. 






Unmittelbar an das Krankenhausgelände schließt sich der Godehardiplatz an und man kann man sich leicht vorstellen, warum Hildesheim das "Nürnberg des Nordens" genannt wurde und wie wundervoll es bis zu den wenige Tage vor Kriegsende stattgefundenen Zerbombungen des 2. Weltkriegs ausgesehen hat. Besonders der, der am Vormittag des 22. März 1945 erfolgte, zerstörte diese einzigartige Fachwerkstadt zu nahezu 80%.








Schon bei der Anfahrt auf Hildesheim sind von weitem die drei (hier nur zwei im Bild) stolzen Türme der seit dem 12. Jahrhundert baulich unverändert gebliebenen Basilika St. Godehard zu erkennen. Die Kirche wird von den Hildesheimern liebevoll Godehardi genannt.



Die St.-Godehard-Basilika wurde im 12. Jahrhundert nach der Heiligsprechung des Benediktinerabts und späteren Hildesheimer Bischofs Godehard (Gotthard) als benediktinische Klosterkirche im hochromanischen Stil erbaut und ist bis heute ohne wesentliche Veränderungen erhalten (Ausmalung und Ausstattung 19. Jh.). Im Zweiten Weltkrieg wurde die Godehardikirche zwar bei Luftangriffen am 13. Februar 1945, am 22. Februar 1945 und am 22. März 1945 vor allem im Bereich des nördlichen Seitenschiffes beschädigt, jedoch konnten die Schäden bereits 1945 wieder behoben werden, so dass die Kirche im selben Jahr wieder für Gottesdienste zur Verfügung stand. Sie war die einzige Kirche im Zentrum von Hildesheim, die von größeren Zerstörungen verschont blieb. Teile des Klausurbereichs (Ostflügel mit Kapitelsaal, Südflügel mit spätmittelalterlichen gewölbten Kellerräumen) sind erhalten, jedoch wurden die südlichen Raumteile bei einer Umbaumaßnahme in der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts in der Substanz beeinträchtigt. Die Kirche wurde 1963 zur päpstlichen Basilika minor erhoben.



Damals 1974, sowie heute war Palmsonntag und darum möchte ich euch mitnehmen  in diese einzigartige, uralte Basilika. 









Besonders beeindruckend ist neoromanische Radleuchter in der Vierung über dem Hauptaltar. Dieses imposante Teil wurde im Jahr 1864 von der letzten Königin von Hannover, Marie von Sachsen-Altenburg, gestiftet. Ursprünglich war der tonnenschwere Leuchter, der einen Durchmesser von über 6 Metern hat mit Kerzen bestückt und wurde zum Anzünden an einem Gewinde jeweils hoch und runter gelassen. 




spätgotisches Chorgestühl


Die Basilika Sankt Godehard beeindruckt und durch ihre klare, überaus harmonische architektonische Gestaltung und die herrlichen Wand- und Deckenmalereien. Diese sind in den Jahren 1861 bis 1863 von dem Kölner Dekorationsmaler Michael Welter angefertigt worden. 






Der Chorfussboden aus dem Jahr 1863 zeigt auf 96 Quadratmetern ein gleicharmiges Kreuz,
in dessen Mitte die Basilika als rettende Arche auf dem Berg Ararat abgebildet ist.




Die aus dem 12. Jahrhundert stammende, ehemalige Abteikirche St. Godehard im Süden der Hildesheimer Altstadt gehört zu den bedeutendsten Zeugnissen der Romanik in Deutschland. Sie gilt als ein einheitlich geplantes und gebautes Gesamtkunstwerk.

Die Basilika St. Godehard ist verlässlich geöffnet. 




Verlässt man das Kirchengebäude hat man einen pittoresken Blick auf den aus dem Jahr 1469 gebauten Kehrwiederturm. Er ist der letzte erhaltene der ursprünglich vier Stadttürme der alten Stadtbefestigung und einen eigenen Besuch wert. 




Das Wernersche Haus aus dem Jahr 1606 ist ein denkmalgeschützter Renaissancebau der durch die komplexe Schönheit seiner Verzierung die Aufmerksamkeit auf sich zieht. 




Der Hintere Brühl ist Teil des Historischen Fachwerkviertels von Hildesheim, das aus 4 Straßen besteht und ist mit seinen rankenden Rosen und wunderschönen Bemalungen ein Fachwerk-Ensemble vom Feinsten. 










Ich wünsche euch ein herrliches erstes Maiwochenende und einen wunderbaren Mai!


Eure, 

isabella 





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Mein Norden - Wolfenbüttel

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Schon beim Ankommen hatten wir gesehen, dass immer mehr dunkle Wolken aufzogen und wir zu 100% Regen bekommen würden. Das war natürlich sehr schade, zumal es sowieso kalt und windig war. Aber wir nahmen unseren großen Schirm mit und starteten zuversichtlich unsere Erkundungstour. 




Unser erster Halt war das imposante Schloss Wolfenbüttel, wo es eine Menge zu bestaunen gibt. 




Schloss Wolfenbüttel in Wolfenbüttel ist das zweitgrößte erhaltene Schloss in Niedersachsen. Die ausgedehnte Vierflügelanlage des ursprünglichen Wasserschlosses diente den Herzögen von Braunschweig-Lüneburg von 1283 bis 1754 als Wolfenbütteler Residenz. Wikipedia

Wissenswertes über das imposante Schloss kann man hier nachlesen. 





Und dann war er auch schon da, der Regen. Erst nur ganz zaghaft, so dass wir uns noch den Schloss Innenhof anschauen konnten. 




Schon auf den ersten Blick bemerkt man die einmalige Atmosphere, die von diesem Innenhof ausgeht.





Perfektion und Harmonie spielten bei der Erbauung des Schlosses eine große Rolle. Bei genauem Hinschauen kann man entdecken, dass manche der insgesamt 477 Fenster des Schlosses nur aufgemalt sind und die steinerne Fassade nur vorgeblendet. Hier bediente man sich der optischen Täuschung, das manche tragende Wände dahinter keinen Durchbruch für Fenster erlaubten. Auch das ist Barock, es ist nicht alles echt, was man zu sehen meint. 




Die gesamte Anlage ist trotz ihrer immensen Größe und der schwierigen Lage von Wasser umgeben in einem bemerkenswert gut erhaltenen Zustand. 





 Die Arkaden im Innenhof nach italienischem Vorbild stammen aus dem Jahr 1575, als die Burg nach der Eroberung durch den Schmalkaldischen Bund wieder aufgebaut wurde. 





An fast jedem Sonntag im Jahr kann das wirklich sehenswerte Schloss Museum bei einer rund 45minütigen Tour bestaunt werden und kurzweilige und interessante Informationen über das barocke Leben im Schloss erfahren. Leider war kein Sonntag und so müssen wir also wiederkommen. 





Nun zog allerdings ganz fürchterlicher Regen auf, der sich dann auch noch langsam aber stetig steigerte. Im Schloss gab es keine Möglichkeit zum Unterstellen, so dass wir uns in Richtung Altstadt auf den Weg machten. 




Der Regen hatte allerdings andere Pläne und öffnete alle Himmelsschleusen über uns. Die Straßen waren menschenleer und da wir uns so gar nicht auskannten, war es etwas schwierig mit dem Schutzsuchen. 






enlarge the video for a full rainy experience 






O Regen sag' du kommst so hoch daher,
Ist droben auch der Tag spurlos und leer?

Du fällst zum Fluß und schwimmst zum Meer,
Glaubst, du enteilst dem Leid und suchst Genuß?

O wüßten alle nur, was doch ein jeder wissen muß:
Die Tage lassen keine Spur, so wenig wie
Der Regen auf dem Fluß, —
Die Liebe nur…
  
  
Max Dauthendey, 1867 - 1918






Ein wenig von der wunderschönen Stadt haben wir dann doch noch entdeckt auf der Suche nach einem Café zum Aufwärmen. Das werde ich euch in einem weiteren Beitrag zeigen. 



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Mein Norden - ein Spaziergang an der Aller in Celle


Ein Spaziergang entlang der Aller in Celle ist eine herrlich erholsame und sehr entspannende Erfahrung. 



Der Weg führt zwischen den Dammaschwiesen und der Aller entlang und gewährt wundervolle Ausblicke auf die schöne Fachwerkstadt. Zu allererst sieht man natürlich den 74 m hohen Turm der Stadtkirche St. Marien, die ihre früheste Erwähnung auf das Jahr 1313 zurückführen kann. Der Turm entstand allerdings erst 1913. 



Ruhig und behäbig fließt die Aller in diesem Abschnitt. Sie ist ein sehr fischreiches Gewässer und wird dementsprechend auch gut befischt. 



Seit über 200 Jahren gibt es den Fischerei Betrieb Nölke an der Aller, wo man jeden Freitag und Samstag köstlichen frischen und geräucherten Fisch kaufen kann. 




 Direkt daneben ist der Bootsverleih "Allerleih", der mit seinem bunten Farben ganzjährig ein schönes Fotomotiv abgibt und natürlich kann man vom Mai bis September dort ganz nach Geschmack Boote ausleihen. um die Aller auf eigen Faust zu erkunden. 




O Regen sag' du kommst so hoch daher,
Ist droben auch der Tag spurlos und leer?

Du fällst zum Fluß und schwimmst zum Meer,
Glaubst, du enteilst dem Leid und suchst Genuß?

O wüßten alle nur, was doch ein jeder wissen muß:
Die Tage lassen keine Spur, so wenig wie
Der Regen auf dem Fluß, —
Die Liebe nur…


Max Dauthendey, 1867 - 1918









Colorful Berlin!

 



There is a wonderful fall coloring in the cities too and so with this blog post I want to show you the autumn at Berlin. 



During our short stay the weather was really fine and it was a relaxing and very enjoyable stay. 



Unter den Linden is a must for every Berlin visit for me and dressed up with autumn colors is incredibly beautiful. 



Even the Kanzler Amt shows it's autumn dress . 



I love to take a boat trip through Berlin Government District. 




Gorgeous details a long the riverbank of the Spree. 





And although the sky was mostly quite colorless, there was plenty of color in the autumn leaves.



この秋は 何で年寄る 雲に鳥

Kono aki ha/ Nande toshiyoru/ Kumo ni tori



In this autumn,

Why I get older?

The clouds and birds.



- Matsuo Basho, 1644 - 1694





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Freiburg, ein Herbstvergnügen


 


Ein Reise nach Freiburg im Breisgau ist im Herbst besonders empfehlenswert. Es ist nicht zu arg überlaufen und so kann man die bezaubernde Stadt und ihr schönes Umland in vollen Zügen genießen. 



Die alten Stadttore sind imposante Wahrzeichen vom Reichtum dieser Stadt. 

Hier zu sehen das Martinstor. Früher befand sich davor ein 12 Meter breiter und 5 Meter tiefer Graben, der nur über eine Brücke überquert werden konnte. Das Tor war bündig in die Stadtmauer eingefügt und wurde vermutlich zu jener Zeit mit einer Zugbrücke im hochgezogenen Zustand verschlossen, um Eindringlinge fern zu halten. Durch das Tor führt die Kaiser-Joseph-Straße ("Kajo"), eine weitere wichtige Handelsstraße. Sie kreuzt die Salzstraße beim Bertoldbrunnen, nicht nur heute ist dies ein Ort des Treffpunktes. Im Vergleich mit dem Schwabentor handelt es sich beim Martinstor um den älteren Torturm, der zeitweilig auch als Gefängnis diente. 1900 wurde das Stadttor erneuert. Man erhöhte es von 22 auf 60 Meter und errichtete es im Stil des 15. Jahrhunderts. Auf der Innenseite befindet sich eine Schrifttafel, die an die Hexenverbrennung in Freiburg erinnern soll. Stellvertretend sind drei Namen von Frauen aufgelistet, die 1599 hingerichtet wurden. 


 

 Besonders charakteristisch für die Freiburger Altstadt sind die Bächle, die sich durch die gesamte Innenstadt schlängeln. Die Gesamtlänge beträgt 15,5 Kilometer. Einst dienten sie als Wasserversorgung und Schmutzwasserkanäle, um die Stadt sauber zu halten. Heute sorgt das Wasser aus der Dreisam für ein angenehmes Klima. An heißen Sommertagen werden die Bachläufe oft für ein erfrischendes Fußbad von Groß und Klein genutzt. Einem Sprichwort zufolge sollten Touristen aufmerksam durch die Stadt laufen, da derjenige, der unbeabsichtigt in eines der Freiburger Bächle tritt dem Volksmund zufolge einen Freiburger oder eine Freiburgerin heiraten wird. 
 

 


Da ich sehr glücklich verheiratet bin und das auch keinesfalls ändern will, achte ich stets sehr genau darauf nicht in die hübschen Bächle zu treten. 

 

 


Ein unbedingtes Muss ist bei jedem Aufenthalt in Freiburg ist für mich ein Besuch des täglich, außer Sonntags stattfindenden Münstermarktes.  




Es ist ein Fest für alle Sinne und durch das farbenfrohe Angebot im Herbst besonders berauschend. 

 



Beschauliche Straßenszenen zeigen deutlich, wie ruhig und gelassen das Treiben im Oktober ist. 



Aber auch ein Bummel mit aufmerksamen Augen durch die weitere Altstadt ist ebenso unterhaltend, wie eindrucksvoll. 






“It’s not what you look at that matters. It’s what you see.” 

– Henry David Thoreau



Ich hoffe Ihr hattet Freude bei diesem kleinen Freiburg Bummel und ich konnte Euch ein wenig Lust auf einen Besuch in der bezaubernden Stadt machen. 

More of my Freiburg impressions you can find -> here