Obwohl wir selbst einige Jahre in Lüneburg gelebt haben, haben wir damals nicht die Zeit gefunden (oder uns genommen!), um das Heidekloster Lüne zu besuchen. Das im Jahr 1171 gegründete ehemalige Benediktinerinnen Kloster liegt unweit des Zentrum in der Stadt Lüneburg, Niedersachsen.

An diesem Januar Wochenende waren wir wieder einmal in unsere alten Heimat unterwegs und beschlossen, uns das Kloster doch endlich einmal näher anzusehen. Es fällt sofort auf, dass die Anlage den beiden anderen Klosteranlagen Ebstorf und Wienhausen von seiner Bauart her ähnelt. Ich habe hier mal meine Posts mit
Ebstorf und
Wienhausen verlinkt!

Hier trifft man auf seit 850 Jahren gelebte Klostertradition und obwohl sich das Kloster in der Winterruhe befand und somit leider keine Besichtigung des Inneren möglich war, haben wir die Erkundung sehr genossen.
Verwinkelt und aus dem wunderschönen roten Backstein gestaltete ineinander geschachtelte Gebäude, erstaunlich niedrige Durchgänge und immer wieder auch alte Fachwerkgemäuer bilden einen besonders reizvollen Gebäudekomplex.
Fließendes Wasser ist im Kloster Lüne ein wesentliches und wichtiges Element und dieser kleine Film soll euch den pittoresken Eindruck wiedergeben, der sich uns bot.
Besonders bezaubernd gestaltet ist der Klostergarten, der im Sommer sicherlich ein absolutes Dufterlebnis ist. Auch hier ist das im Kloster allgegenwärtige fließende Wasser ein wesentliches Gestaltungselement.
Kräuter wie Rosmarin, Salbei und Lavendel und all gegenwärtig Rosen lieben sicherlich die geschützte Atmosphäre.
Der Durchgang zum Klosterhof zwischen dem alten Kornspeicher auf der rechten und dem ehemaligen Siechenhaus auf der linken Seite.
Der Vorteils des Winters ist häufig die Ungestörtheit mit der man sich solch wunderbare Orte anschauen kann.
Hier gut zu sehen, wie niedrig der Torbogen am unteren Ende des Durchgangs ist. Im ehemaligen Kornspeicher ist heutzutage ein Klostercafé untergebracht, auch das befand sich in Winterruhe.
Kommt mit mir durch Eingang zum Klosterhof mit dem Blick auf das Barockhaus, das Wohnhaus der Konventualinnen des Klosters. Hier ist auch heute noch Nachwuchs gern gesehen.
Eingang zum Kreuzgang mit dem innenliegenden Klosterfriedhof.
Tiefe, trutzige Mauern und besonders schöne Fenster geben allem einen besonderen Zauber.
Klosterhof Blick auf das ehemalige Siechenhaus geradeaus, Kreuzgang auf der rechten Seite.
Der Weihnachtsbaum mag die Anlage offensichtlich auch noch nicht verlassen.
Heute leben neun Konventualinnen unter der Leitung der Äbtissin Amelié Gräfin zu Dohna im Kloster und wie schon geschrieben ist Nachwuchs erwünscht und willkommen. Hier mal ein Link zur Website des Klosters ->
Kloster Lüne , wo es noch sehr viel Interessantes und Wissenswertes über die Anlage zu lesen gibt.
Der Domänenhof mit der ehemaligen Probstei und hier noch einmal ein guter Link voller Information über das
Kloster Lüne
Ich liebe besonders die Bauart der norddeutschen Backsteingotik (1140 - 1550) und den harmonischen Farbkontrast mit dem klassischen Weiß der Fenster und dem Grün der Türen und Tore.
Mit dem letzten Licht dieses schönen Januartages haben wir uns auf den Heimweg gemacht und erlebten auf der Heimfahrt als krönenden Abschluss noch einen Wintersonnenuntergang wie aus dem Bilderbuch.
"He who marvels at the beauty of the world in summer will find equal cause for wonder and admiration in winter... In winter the stars seem to have rekindled their fires, the moon achieves a fuller triumph, and the heavens wear a look of a more exalted simplicity."
- John Burroughs
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