Hallo lieber Gast

Hallo lieber Gast, willkommen in den klaren Weiten im Norden Deutschlands, begleite mich auf meinen Pfaden durch die Natur, Ausflügen und Reisen, auf der Suche nach Ruhe und Anregung. Entdecke mit mir Linien und Freiräumen, die die Perspektiven, die Vielfalt der Farben und Formen dieser Welt und unserer Natur uns bieten und genieße Momente der Nachdenklichkeit, Poesie und philosophischen Worte großer Dichter und Denker, manchmal auch meine eigenen lyrischen Texte dazu.

Schön, dass Du Dir die Zeit genommen hast - wunderbar, Dich hier zur wissen!

" Ich muss mich ganz im Stillen mit meiner Außenwelt reiben,. sonst werde ich untauglich für die Welt."

- Paula Modersohn-Becker

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Mein Norden - nach dem Regen

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Im See das Wasser
Hat langsam steigen lassen
Der Sommerregen!

Kyorai, 1651 - 1704 





Es gibt bei uns in der Lüneburger Heide so überraschend wundervolle Plätze, die selbst im Hochsommer nicht überlaufen sind. Wo die landschaftliche Schönheit und Ruhe ihre Wirkung in einer Weise entfalten können, die einfach atemberaubend schön ist.  So wie wir es am letzten Wochenende bei einer Wanderung an den AschauTeichen vorgefunden haben. 




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Mein Norden - Bobenwald

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Der Bobenwald bei Ebstorf ist einer der größten zusammenhängenden Hainsimsen-Buchenwälder der Lüneburger Heide. Die Rotbuche (Fagus sylvatica) ist die dominierende Baumart im Hainsimsen-Buchenwald, aber auch Eichen und in höheren Lagen Berg-Ahorne und Tannen können vereinzelt angetroffen werden. Namensgebend und typisch für diesen Lebensraum ist in der Krautschicht die Weiße Hainsimse (Luzula luzuloides), ein eher unscheinbares Sauergras mit weißlichem Blütenstand, (was ich nicht entdecken konnte!). Der Hainsimsen-Buchenwald wächst auf sauren Böden.

Botaniker bezeichnen Hainsimsen-Buchenwald als "artenarm". Damit meinen Sie, dass die Krautschicht aus wenigen Pflanzenarten besteht und oft vegetationsfreie Lücken mit Laubauflage zu sehen sind. 




Der Wald ist geprägt durch einen hohen Anteil an Buchenaltholz auf bodensauren Standorten, die immer wieder von Alt- und Totholzinseln durchsetzt sind. Typische Arten der Krautschicht sind Draht-Schmiele, eine Gräserart, und die Heidelbeere.





Buchenalthölzer sind der typische Lebensraum für den Schwarzspecht und weitere Höhlenbrüter, wie Hohltaube, Dohle und Fledermäuse. Der Schwarzspecht schafft mit dem Bau seiner Bruthöhlen für viele Arten erst geeignete Nisthöhlen, die im Wirtschaftswald ansonsten selten geworden sind.








Es ist ein wunderschönes Naturschutzgebiet, dass eine ungemein friedvolle Atmosphäre hat. 





Auch Totholz, als stehendes oder liegendes Totholz, hat einen hohen Wert im Ökosystem. An der Zersetzung alter Bäume sind vielfältige Lebensgemeinschaften aus Käfern, Pilzen, Moosen und Flechten beteiligt.




Vogelgezwitscher füllt die ansonsten recht leeren Wege und wir genießen den Frieden und die Entspannung dieses herrlichen Waldes. 




Ja, es gibt in dieser Region auch einige Wolfsrudel. Aber Angst im Wald haben wir, trotz der ansteigenden Zahl an Wölfen nicht. In der Paarungszeit (März) würde ich die Wälder der Lüneburger Heide allerdings meiden, da die Wölfe dann aggressiver als normal sind. 





Der Bobenwald, als natürlicher Buchenwald gehört zu den häufigsten Gesellschaften einer "potentiell natürlichen Vegetation" auf sauren Böden - also diesen Waldtyp würde man vermutlich antreffen, wenn es keinen Einfluss von Menschen auf unsere Umwelt gegeben hätte. 





Charakteristische Pflanzenarten für diesen Waldtyp sind die auf dem rechten Foto zu sehenden Wald-Sauerklee (Oxalis acetosella).





und Eichenfarn (Gymnocarpium dryopteris). Diese natürlich Wildnis um uns herum verzaubert und begeistert gleichermaßen. 







Nur eine Stunde im grünen Wald

Nur eine Stunde von Menschen fern,
Nur eine einzige Stunde!
Statt der tönenden Worte des Waldes Schweigen,
Statt des wirbelnden Tanzes der Elfen Reigen,
Statt der leuchtenden Kerzen den Abendstern,
Nur eine Stunde von Menschen fern!

Nur eine Stunde im grünen Wald,
Nur eine einzige Stunde!
Auf dem schwellenden Rasen umhaucht von Düften,
Gekühlt von den reinen balsamischen Lüften,
Wo von ferne leise das Echo schallt,
Nur eine Stunde im grünen Wald!

Nur eine Stunde im grünen Wald,
Nur eine einzige Stunde!
Wo die Halme und Blumen sich flüsternd neigen,
Wo die Vögel sich wiegen auf schwankenden Zweigen,
Wo die Quelle rauscht aus dem Felsenspalt,
Nur eine Stunde im grünen Wald!


Auguste Kurs 1815 - 1892, deutsche Dichterin











Heideblüte - stilles Land und ein Gedicht

 



Wir sind jedes Jahr zur Heideblüte auf der Suche nach einem Heidegebiet, dass wir noch nicht kennen und sind dabei auf die Heideschleife Angelbecksteich gestoßen. Es war schon am späten Nachmittag, dass wir dort ankamen und wir waren sofort bezaubert von diesem schönen Fleckchen Erde. 




Ganz in der Nähe des heutigen Teichs, der unser Ausgangspunkt war ist im Jahr 1975 das große Heidefeuer ausgebrochen, das insgesamt 7.000 Hektar Wald in der Südheide vernichtet hat und der See, an dem der Parkplatz liegt,  wurde künstlich als Löschwasserteich angelegt. 





Heidebilder

Tiefeinsamkeit spannt weit die schönen Flügel,
Weit über stille Felder aus.
Wie ferne Küsten grenzen graue Hügel,
Sie schützen vor dem Menschengraus.

Im Frühling rauscht in mitternächtiger Stunde
Die Wildgans hoch in raschem Flug.
Das alte Gaukelspiel: in weiter Runde
Hör ich Gesang im Wolkenzug.

Verschlafen sinkt der Mond in schwarze Gründe,
Beglänzt noch einmal Schilf und Rohr.
Gelangweilt ob so mancher holden Sünde,
Verläßt er Garten, Wald und Moor.

Die Mittagssonne brütet auf der Heide,
Im Süden droht ein schwarzer Ring.
Verdurstet hängt das magere Getreide,
Behaglich treibt ein Schmetterling.

Ermattet ruhn der Hirt und seine Schafe,
Die Ente träumt im Binsenkraut,
Die Ringelnatter sonnt in trägem Schlafe
Unregbar ihre Tigerhaut.

Im Zickzack zuckt ein Blitz, und Wasserfluten
Entstürzen gierig feuchtem Zelt.
Es jauchzt der Sturm und peitscht mit seinen Ruten
Erlösend meine Heidewelt.

In Herbstestagen bricht mit starkem Flügel
Der Reiher durch den Nebelduft.
Wie still es ist! Kaum hör’ ich um den Hügel
Noch einen Laut in weiter Luft:

Auf eines Birkenstämmchens schwanker Krone
Ruht sich der Wanderfalke aus;
Doch schläft er nicht, von seinem leichten Throne
Äugt er durchdringend scharf hinaus.

Der alte Bauer mit verhaltnem Schritte
Schleicht neben seinem Wagen Torf.
Und holpernd, stolpernd schleppt mit lahmem Tritte
Der alte Schimmel ihn ins Dorf.

Die Sonne leiht dem Schnee das Prachtgeschmeide;
Doch ach! wie kurz ist Schein und Licht.
Ein Nebel tropft, und traurig zieht im Leide
Die Landschaft ihren Schleier dicht.

Ein Häslein nur fühlt noch des Lebens Wärme,
Am Weidenstumpfe hockt es bang.
Doch kreischen hungrig schon die Rabenschwärme
Und hacken auf den sichern Fang.

Bis auf den schwarzen Schlammgrund sind gefroren
Die Wasserlöcher und der See.
Zuweilen geht ein Wimmern, wie verloren,
Dann stirbt im toten Wald ein Reh.

Tiefeinsamkeit, es schlingt um deine Pforte
Die Erika das rote Band.
Von Menschen leer, was braucht es noch der Worte,
Sei mir gegrüßt, du stilles Land.


Detlev von Lieliencron





Es ist ein barrierefreier Wanderweg der traumhaft und sehr abwechslungsreich ist und dabei dennoch für Rollstuhlfahrer und Sehbehinderte geeignet ist. 





Das Licht schwand rasch und tauchte die gesamte Region in eine märchenhafte Stimmung. Nur das Summen der Bienen und ein paar Feldlerchen waren zu hören. 




Wenn Ihr mehr meiner Heidebilder sehen wollt, findet ihr das unter dem markierten Link oder unter dem Hashtag Mein Norden 


Heuer ist die Heideblüten besonders prächtig und lädt zum Staunen und Genießen an den vielen schönen Stellen hier in unserer Region ein. 


The magic of the heather bloom

Lueneburg Heath, Europe's largest interconnected heath area, offers a natural landscape that is without comparison in Central Europe. The unique charm of the Lueneburg Heath landscape comes into its own when the heather blooms in August and September. The vibrant purple of millions of blooms interspersed with the luscious green of juniper bushes and spruce trees and the silvery-white of the birch trees immerse the entire region in a blaze of color.

When does the heather bloom?

The heather (Calluna vulgaris) blooms from the beginning of August until mid-September if climatic conditions are evenly balanced. An old 'heathen' rule of thumb says "The heather blooms from 08.08. to 09.09. every year!" You can keep an eye on the current stage of the heather bloom with our Heather Blooming Barometer. We keep track of each phase of the bloom from July to September and publish new photos in the Heather Bloom Barometer on our website nearly every day.


read more-> ©www.lueneburger-heide.de   



Skywatch Friday Image-in-Ing My Corner of the World 

Through my LensTravel Tuesday 




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Sommerfrische

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Brief in die Sommerfrische

Ich habe so Sehnsucht nach Dir.
Weil alles so gut steht
Auf unserem Gemüsebeet.
Und Du bist in England. Nicht hier
Bei mir.
Frau heißt auf Englisch »wife«;
Muß man, um das zu lernen,
Sich so weit und so lange entfernen?

Bei uns ist alles Gemüse reif.
Meinst Du, daß ich das allein
Esse? Kommt gar nicht in Frage.
Und so vergehen die Tage.
Könnte doch zu zweit so billig sein.

Bis August und noch September vergeht,
Ist alles verfault auf dem Beet.
Aber Englisch ist wichtiger als Gemüse,
Das es schließlich auch in Büchsen gibt.
Und ich gönne Dir das alles sehr. Grüße
Dich!
Dein Mann (einsam in Dich verliebt).


Joachim Ringelnatz, 1883 - 1934



Ich wünsche Euch allen einen wundervollen August! 








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Southern Corners 41 - Fernweh und Sehnsucht

  


 Montagnola, der Ort an dem Hermann Hesse seine letzten Jahre verbrachte ist wahrlich einen Besuch wert. 


 Deutlich spürt man hier das Italienische in der Schweiz. 



Besonders die ruhige Nachsaison Ende September enthüllt die Poesie in allem. 




Unvergleich, der Blick aus unserem Hotelzimmer in Ascona über den südlichen Teil des Lago Maggiore. 



Cannobio,  nur einen Katzensprung vom mondänen Ascona entfernt, zeigt sich auch ganz und gar von italienischem Charme geprägt.





Sehnsucht

Es schienen so golden die Sterne,
Am Fenster ich einsam stand
Und hörte aus weiter Ferne
Ein Posthorn im stillen Land.
Das Herz mir im Leib entbrennte,
Da hab ich mir heimlich gedacht:
Ach, wer da mitreisen könnte
In der prächtigen Sommernacht!

Zwei junge Gesellen gingen
Vorüber am Bergeshang,
Ich hörte im Wandern sie singen
Die stille Gegend entlang:
Von schwindelnden Felsenschlüften,
Wo die Wälder rauschen so sacht,
Von Quellen, die von den Klüften
Sich stürzen in die Waldesnacht.

Sie sangen von Marmorbildern,
Von Gärten, die überm Gestein
In dämmernden Lauben verwildern,
Palästen im Mondenschein,
Wo die Mädchen am Fenster lauschen,
Wann der Lauten Klang erwacht
Und die Brunnen verschlafen rauschen
In der prächtigen Sommernacht. -

Joseph von Eichendorff, 1788 - 1857
 
 


Die obigen Fotografien sind alle von einer Reise an den Lago Maggiore und Montagnola, Schweiz - Italien und mit der damals noch sehr neuen App für iphones HIPSTAMATIC gemacht, die ich auch heute noch oft und gern benutze. 


 

Sommeranfang

 


 

Der viele Regen hat dem Garten gutgetan und alles sprießt und blüht. Die Rosen sind mit ihrem ersten Flor durch und machen sich für die nächste Phase bereit.


Die Hochsommerblüher erfreuen jetzt Auge und Herz.


 
 
Schöne Junitage

Mitternacht, die Gärten lauschen,
Flüsterwort und Liebeskuß,
Bis der letzte Klang verklungen,
Weil nun alles schlafen muß –
Flußüberwärts singt eine Nachtigall.

Sonnengrüner Rosengarten,
Sonnenweiße Stromesflut,
Sonnenstiller Morgenfriede,
Der auf Baum und Beeten ruht –
Flußüberwärts singt eine Nachtigall.

Straßentreiben, fern, verworren,
Reicher Mann und Bettelkind,
Myrtenkränze, Leichenzüge,
Tausendfältig Leben rinnt –
Flußüberwärts singt eine Nachtigall.

Langsam graut der Abend nieder,
Milde wird die harte Welt,
Und das Herz macht seinen Frieden,
Und zum Kinde wird der Held –
Flußüberwärts singt eine Nachtigall.

Detlev von Liliencron. 1844 - 1909
 
 
 
 

Laue Temperaturen und das lange Tageslicht bis gegen 23:00 machen den Garten zum zweiten Wohnzimmer.




 
 
 
 
 
 
 
 Wäre da nicht das beständige Fernweh...
 

 
  Sei es nach Südfrankreich... 

 

oder hoch in den schönen Norden Europas oder in die Alpen. Ich würde ja gern überall hin reisen, aber in diesem Jahr werden wir uns noch bis zum September gedulden müssen und in Erinnerungen schwelgen.




Wo auch immer Ihr den Sommer/Winter verbringen dürft, ich wünsche Euch eine wundervolle Zeit. 


Happy Midsummer


isabella





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Vom wilden Mohn

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von glühend heißen Tagen
von Küssen
brennend gierig fordernd
vom Wunsch nicht lang zu fragen
den Sommer einfach so
von deinen Lippen trinken
vom wilden Mohn umspült
im Duft der ungezähmten Wiesen
mit dir ertrinken







about wild poppy

about red-hot days
about kisses
burning greedily demanding
about the desire not to ask for long
the summer just so
drinking from your lips
lapped by wild poppies
in the smell of the untamed meadows
drowning with you



isabella.kramer©veredit2016




Mit diesem schon etwas älteren Gedicht von mir möchte ich euch allen einen wundervollen Monat Juni wünschen, mit all dem Wundervollen, das der Sommer für uns auf dieser Seite der Erde und der Winter für unsere Freunde auf der anderen Seite der Erde zu bieten hat.

Mögen wir alle niemals vergessen, wofür die Mohnfelder dieser unserer Welt auch stehen... 


Herzlichst eure, 


isabella 




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