Hallo lieber Gast

Hallo lieber Gast, willkommen in den klaren Weiten im Norden Deutschlands, begleite mich auf meinen Pfaden durch die Natur, Ausflügen und Reisen, auf der Suche nach Ruhe und Anregung. Entdecke mit mir Linien und Freiräumen, die die Perspektiven, die Vielfalt der Farben und Formen dieser Welt und unserer Natur uns bieten und genieße Momente der Nachdenklichkeit, Poesie und philosophischen Worte großer Dichter und Denker, manchmal auch meine eigenen lyrischen Texte dazu.

Schön, dass Du Dir die Zeit genommen hast - wunderbar, Dich hier zur wissen!

" Ich muss mich ganz im Stillen mit meiner Außenwelt reiben,. sonst werde ich untauglich für die Welt."

- Paula Modersohn-Becker

Southern Corners 41 - Fernweh und Sehnsucht

  


 Montagnola, der Ort an dem Hermann Hesse seine letzten Jahre verbrachte ist wahrlich einen Besuch wert. 


 Deutlich spürt man hier das Italienische in der Schweiz. 



Besonders die ruhige Nachsaison Ende September enthüllt die Poesie in allem. 




Unvergleich, der Blick aus unserem Hotelzimmer in Ascona über den südlichen Teil des Lago Maggiore. 



Cannobio,  nur einen Katzensprung vom mondänen Ascona entfernt, zeigt sich auch ganz und gar von italienischem Charme geprägt.





Sehnsucht

Es schienen so golden die Sterne,
Am Fenster ich einsam stand
Und hörte aus weiter Ferne
Ein Posthorn im stillen Land.
Das Herz mir im Leib entbrennte,
Da hab ich mir heimlich gedacht:
Ach, wer da mitreisen könnte
In der prächtigen Sommernacht!

Zwei junge Gesellen gingen
Vorüber am Bergeshang,
Ich hörte im Wandern sie singen
Die stille Gegend entlang:
Von schwindelnden Felsenschlüften,
Wo die Wälder rauschen so sacht,
Von Quellen, die von den Klüften
Sich stürzen in die Waldesnacht.

Sie sangen von Marmorbildern,
Von Gärten, die überm Gestein
In dämmernden Lauben verwildern,
Palästen im Mondenschein,
Wo die Mädchen am Fenster lauschen,
Wann der Lauten Klang erwacht
Und die Brunnen verschlafen rauschen
In der prächtigen Sommernacht. -

Joseph von Eichendorff, 1788 - 1857
 
 


Die obigen Fotografien sind alle von einer Reise an den Lago Maggiore und Montagnola, Schweiz - Italien und mit der damals noch sehr neuen App für iphones HIPSTAMATIC gemacht, die ich auch heute noch oft und gern benutze. 


 

Sommeranfang

 


 

Der viele Regen hat dem Garten gutgetan und alles sprießt und blüht. Die Rosen sind mit ihrem ersten Flor durch und machen sich für die nächste Phase bereit.


Die Hochsommerblüher erfreuen jetzt Auge und Herz.


 
 
Schöne Junitage

Mitternacht, die Gärten lauschen,
Flüsterwort und Liebeskuß,
Bis der letzte Klang verklungen,
Weil nun alles schlafen muß –
Flußüberwärts singt eine Nachtigall.

Sonnengrüner Rosengarten,
Sonnenweiße Stromesflut,
Sonnenstiller Morgenfriede,
Der auf Baum und Beeten ruht –
Flußüberwärts singt eine Nachtigall.

Straßentreiben, fern, verworren,
Reicher Mann und Bettelkind,
Myrtenkränze, Leichenzüge,
Tausendfältig Leben rinnt –
Flußüberwärts singt eine Nachtigall.

Langsam graut der Abend nieder,
Milde wird die harte Welt,
Und das Herz macht seinen Frieden,
Und zum Kinde wird der Held –
Flußüberwärts singt eine Nachtigall.

Detlev von Liliencron. 1844 - 1909
 
 
 
 

Laue Temperaturen und das lange Tageslicht bis gegen 23:00 machen den Garten zum zweiten Wohnzimmer.




 
 
 
 
 
 
 
 Wäre da nicht das beständige Fernweh...
 

 
  Sei es nach Südfrankreich... 

 

oder hoch in den schönen Norden Europas oder in die Alpen. Ich würde ja gern überall hin reisen, aber in diesem Jahr werden wir uns noch bis zum September gedulden müssen und in Erinnerungen schwelgen.




Wo auch immer Ihr den Sommer/Winter verbringen dürft, ich wünsche Euch eine wundervolle Zeit. 


Happy Midsummer


isabella





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Autostadt Wolfsburg - 2. Teil

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Die Autostadt in Wolfsburg ist immer ein lohnendes Ausflugsziel und empfängt uns schon beim Eingang mit utopischer Architektur. 




Auch wer sich nicht für Automobile und ihre Geschichte interessiert, kommt in diesem fantastisch angelegten Gelände, dass eher einem sehr modernen Park gleicht, sicher auf seine Kosten. 




Tatsächlich könnte ich als begeisterte Fotografin hier Tage verbringen. Sicher, wir hatten großes Glück mit dem Wetter und da es noch keine Ferienzeit war, war es auch nicht überfüllt. 




Gleich am Eingang stehen die beiden Autotürme, in denen man sich auf spektakuläre Weise seinen bestellten VW Neuwagen selbst abholen kann. 




Das hatten wir zwar nicht, aber die futuristische und stets von spiegelnden Wasserflächen umrahmten Glastürme sind wirklich ein großartiges Motiv und ich konnte mich kaum losreißen. 




Winkel, Linien, Wasserspiegelungen und eine ruhige moderne Stille prägen die Szenerie. 





 Jede Entdeckung, jede Erfindung wird gültig nicht nur durch den, der sie macht, sondern mehr noch durch den, der sie in ihrem Sinne, in ihrer wirkenden Kraft erkennt. 

 Stefan Zweig, 1881 - 1942        





Es gibt natürlich noch viel, wirklich viel mehr zu entdecken und genießen und darum verlassen wir den Bereich der Autotürme und gegeben und tiefer in den Park hinein. Weitere Posts zu diesem Thema siehe auch Autostadt Wolfsburg und natürlich wird Teil 3 folgen.









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Vom wilden Mohn

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von glühend heißen Tagen
von Küssen
brennend gierig fordernd
vom Wunsch nicht lang zu fragen
den Sommer einfach so
von deinen Lippen trinken
vom wilden Mohn umspült
im Duft der ungezähmten Wiesen
mit dir ertrinken







about wild poppy

about red-hot days
about kisses
burning greedily demanding
about the desire not to ask for long
the summer just so
drinking from your lips
lapped by wild poppies
in the smell of the untamed meadows
drowning with you



isabella.kramer©veredit2016




Mit diesem schon etwas älteren Gedicht von mir möchte ich euch allen einen wundervollen Monat Juni wünschen, mit all dem Wundervollen, das der Sommer für uns auf dieser Seite der Erde und der Winter für unsere Freunde auf der anderen Seite der Erde zu bieten hat.

Mögen wir alle niemals vergessen, wofür die Mohnfelder dieser unserer Welt auch stehen... 


Herzlichst eure, 


isabella 




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Träume enden nie wirklich - Eine Reise nach Korea



Das Mühlenmuseum in Gifhorn ist einzigartig in der gesamten Welt und ich bin bei jeden Besuch dort aufs Neue fasziniert und begeistert. Ohne die Begeisterung und Energie seines Gründers Horst Wrobel wäre es gar nicht existent und die Stadt Gifhorn, die gesamte Region, ja das Land Niedersachsen und Norddeutschland verdankt den Visionen dieses Mannes etwas absolut Wundervolles. 



Ein besonders gute Beispiel, welche Auswirkungen Wrobel's Engagement und Begeisterung weltweit auslösen kann, ist die Koreanische Wassermühle auf dem Museumsgelände. Der damalige koreanische Botschafter Hwang Won-Tag war anlässlich eines Privatbesuchs im Mühlenmuseum derart begeistert, dass er die Idee hatte, diese in seinem Bezirk vorkommende Wassermühle in Kopie dem Mühlenmuseum zu schenken. 


 

Da der Fluss Ise das gesamte Museumsgelände durchquert, wo er auch zu einem herrlichen See aufgestaut ist, dann aber munter weiterfließt, war der gewählte Mühlentyp einer Koreanischen Wassermühle perfekt geeignet. Die Stampfmühle steht seit 2003 auf dem Museumsgelände. Es handelt sich um eine oberschlächtige Wassermühle aus einer Bergregion der Provinz Gang-won-do in Südkorea. Bergbauern nutzen diesen Typ im 19. Jahrhundert, um Getreide zu stampfen. 



„은은 절대로 끝나지 않는다.“ 


(Kkum-eun jeol-dae-lo kkeut-na-ji anh-neun-da.)


Übersetzung: „Träume enden nie wirklich.“




Es ist unschwer sich vorzustellen, man währe wirklich durch Zeit und Ort gereist und stände 200 Jahre vor unserer Zeit mitten in den Koreanischen Bergen. 


 


Die Gifhorner Mühle wurde in Korea nach alter Tradition mit den Baumaterialien Koreatann und Steinbirke nachgebaut per Schiff nach Deutschland transportiert, wo sie drei Spezialisten aus Korea aufbauten. 




Unermüdlich heben und senken sich die schweren Stößel in ihre Steintröge und übernehmen die kräftezehrende Tätigkeit es Mahlens, allein durch die Wasserkraft angetrieben. 




„행복은 나누면 두 배, 슬픔은 나누면 반으로 줄어든다.“ 

(Haeng-bok-eun nanu-myeon du bae, seul-pum-eun nanu-myeon ban-eu-ro jul-eo-deun-da.)

Übersetzung: „Glück verdoppelt sich, wenn man es teilt, und Traurigkeit halbiert sich, wenn man es teilt.“





Das andauernde Stampfen und Plätschern hat eine ungemein beruhigende Wirkung und macht gerade diese Mühle zu einem magischen Ort des Friedens. 




Mühlen Museum, Gifhorn - weitere Post -> hier