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Heute möchte ich euch mitnehmen auf einen längst überfälligen Ausflug zum Kloster Möllenbeck, bei Rinteln. Schon der erste Anblick wirkt wie ein frühmittelalterliches Gemälde und steigert die Vorfreude auf diesen ganz speziellen Ort mit seiner uralten Geschichte.
Es ist ein wenig schwer zu finden und nicht wirklich gut ausgeschildert, aber im Zeitalter der Navigationssysteme letztendlich doch auffindbar. Und die schon von weitem sichtbaren beiden Türme zeigen ja auch an, dass es hier sein muss. Angekommen entdeckt man unmittelbar vor dem Kloster das ehemalige Verwaltergebäude, das sich heute im privaten Besitz befindet.
Die beiden ottonischen Türme stammen noch aus der Anfangszeit des Klosters, dass bereits im Jahr 896 als Kanonissen Stift gegründet wurde. Die Urkunde über die Gründung am 13. August 896 von Kaiser Arnulf bestätigt ist das älteste bekannte Dokument des Schaumburger Landes und befindet sich im Staatsarchiv Bückeburg.
Was sofort auffällt ist die wunderschöne Farbigkeit der gotischen Bögen in der Kirche und das einströmende Winterlicht trug noch zu diesem Zauber bei.
Auszug der Tiere
Es waren eingekreist die ahnungslosen
Verirrten Tiere eh sie sich versahn
Von Wand und Wand. Ganz fern im Grenzenlosen
Zog noch von Himmel eine blasse Bahn.
In einer Nacht war Mond in ihren Träumen.
Sie brachen auf, gezogen in das fahle
Trügende Licht. Und wie ins Laub von Bäumen
Stiegen sie ins Geäst der Kathedrale.
Und stiegen träumend fort bis in das letzte
Gezweig der Giebel und erwachten kaum
Als sich ihr Fuß hinaus ins Leere setzte:
Sie fanden sich verstiegen in dem Raum,
Der Erde nicht und der nicht Himmel hieß,
Ganz heimatlos. Sie starrten in des Lichts
Ziehenden Strahl bis sie der Blick verließ
Und sie versteinten, irren Angesichts.
Maria Luise Weissmann (1899 - 1929)
Sehr bescheiden in Ansehen und Ausmaßen gibt sich das Kirchenportal.
1570 wurde das Kloster nach Einführung der Reformation in ein evangelisches Stift mit einer gymnasialen Schule umgewandelt.
Besonders schön ist auch die Lage des ehemaligen Klosters an den Weserauen. Die gewaltige Klosteranlage mit ihrer wechselvollen Geschichte zählt zu besterhaltenen spätmittelalterlichen Klosteranlagen in Deutschland. Der Ort strahlt eine einzigartige Ruhe und Besinnlichkeit aus.
Auch 26 Jahre unter der Herrschaft Napoleons von 1810 bis 1836, der die gesamte Anlage für seine Schwester Pauline beanspruchte, überstand die Anlage. Auch die in der Folge sicherlich der Bausubstanz nicht dienliche Umwandlung als Lagerraum, selbst die Kirche wurde als Stallung und Scheune genutzt.
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Thank you for taking us on this beautiful trip to a very special place, the Möllenbeck Monastery.
AntwortenLöschenI would probably stay there for the whole day and wouldn't want to live. The monastery itself is beautiful!
Extraorinary moments and photos!
Greetings.
a beautiful view of history - lovely photos
AntwortenLöschenThis looks like a very beautiful monastery with peaceful grounds
AntwortenLöschenBeautifully captured!
AntwortenLöschenThe monastery is such an exquisite structure. Beautiful shots
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