Hallo lieber Gast

Hallo lieber Gast, willkommen in den klaren Weiten im Norden Deutschlands, begleite mich auf meinen Pfaden durch die Natur, Ausflügen und Reisen, auf der Suche nach Ruhe und Anregung. Entdecke mit mir Linien und Freiräumen, die die Perspektiven, die Vielfalt der Farben und Formen dieser Welt und unserer Natur uns bieten und genieße Momente der Nachdenklichkeit, Poesie und philosophischen Worte großer Dichter und Denker, manchmal auch meine eigenen lyrischen Texte dazu.

Schön, dass Du Dir die Zeit genommen hast - wunderbar, Dich hier zur wissen!

" Ich muss mich ganz im Stillen mit meiner Außenwelt reiben,. sonst werde ich untauglich für die Welt."

- Paula Modersohn-Becker

Posts mit dem Label Abendrot werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Posts mit dem Label Abendrot werden angezeigt. Alle Posts anzeigen

Southern Corners 39 - Lake Zürich, Switzerland

 .


Some stays are much more beautiful than others because of the selected hotel, the weather, the local food, etc. And these memories above are truly some of the best hotel room outlooks we've ever made. 




It was growing dusk, the blue hour when solid things take on a certain transparency
and phantoms become palpable.

- Kage Baker



And as a cherry on the cake we've had a magical Alpenglow. 

Alpenglow (from German: Alpenglühen, lit. 'Alps glow'; Italian: enrosadira) is an optical phenomenon that appears as a horizontal reddish glow near the horizon opposite to the Sun when the solar disk is just below the horizon.




Our hotel was the gorgeous Alex Lake Zürich located at Thalwil, Switzerland and that's what we see when we look out of our lovely room. 




linked with: Skywatch Friday - Travel Tuesday - H2O-Tuesday - Image-in-Ing - Wordless Wednesday 





.

mein Norden - Frühlingsahnung

 









Frühlingsahnung

Rosa Wölkchen überm Wald
wissen noch vom Abendrot dahinter
überwunden ist der Winter,
Frühling kommt nun bald.

Unterm Monde silberweiß,
zwischen Wipfeln schwarz und kraus
flügelt eine Fledermaus
ihren ersten Kreis.

Rosa Wölkchen überm Wald
wissen noch vom Abendrot dahinter
überwunden ist der Winter,
Frühling kommt nun bald.


Christian Morgenstern, 1871 - 1914




.

Uns sei Blume-sein groß! - Gladiolen und Rilke

.







Weiß die Natur noch den Ruck,
Da sich ein Teil der Geschöpfe
Abriß vom stetigen Stand?
Blumen, geduldig genug,
Hoben nur horchend die Köpfe,
Blieben im Boden gebannt.

Weil sie verzichteten auf
Gang und gewillte Bewegung,
Stehn sie so reich und so rein.
Ihren tiefinneren Lauf,
Voll von entzückter Erregung,
Holt kein Jagender ein.

Innere Wege zu tun
An der gebotenen Stelle,
Ist es nicht menschliches Los?
Anderes drängt den Taifun,
Anderes wächst mit der Welle, –
Uns sei Blume-sein groß.


Rainer Maria Rilke, 1875 - 1926




Picking some flowers from the field is so very beautiful, look at these wonderful colors! Hard to make a choice.






 .

Der scheidende Sommer - Heinrich Heine















Der scheidende Sommer

Das gelbe Laub erzittert,
Es fallen die Blätter herab;
Ach, alles was hold und lieblich,
Verwelkt und sinkt ins Grab.

Die Gipfel des Waldes umflimmert
Ein schmerzlicher Sonnenschein;
Das mögen die letzten Küsse
des scheidenden Sommers sein.

Mir ist, als müßt ich weinen
Aus tiefstem Herzensgrund;
Dies Bild erinnert mich wieder
An unsere Abschiedsstund'.

Ich mußte von dir scheiden,
Und wußte, du stürbest bald;
Ich war der scheidende Sommer,
Du warst der sterbende Wald.

Heinrich Heine, 1797 - 1856



Farewell

English Translation © Richard Stokes

The yellow leaves are trembling,
The leaves are fluttering down,
Ah, all that’s fair and lovely
Must wither into the grave.

A painful sunbeam glimmers
Round the treetops in the forest;
That could be the final kiss
Of departing summer.

I feel as if I ought to weep
From the depths of my heart;
This scene again reminds me
Of when we said goodbye.

I had to take my leave of you,
And knew that you’d soon die;
I was the parting summer,
You were the dying forest.


Translations by Richard Stokes, author of The Book of Lieder (Faber, 2005)




.

Atemloser August

.



Atemloser August

Sommermonde machen Stroh aus Erde,
Die Kastanienblätter wurden ungeheuer von Gebärde,
Und die kühnen Bäume stehen nicht mehr auf dem Boden,
Drehen sich in Lüften her gleich den grünen Drachen.
Blumen nahen sich mit großen Köpfen und scharlachen,
Blau und grün und gelb ist das Gartenbeet, hell zum Greifen,
Als ob grell mit Pfauenschweifen ein Komet vorüberweht.
Und mein Blut, das atemlos bei den sieben Farbenstreifen stille steht,
Fragt sich: wenn die Blum', Baum und Felder sich verschieben,
Ob zwei Menschen, wenn die Welt vergeht,
Zweie, die sich lieben, nicht von allen Wundern übrig blieben.

Max Dauthendey (1867 - 1918), deutscher Dichter und Maler




SkyWatchFriday - Our World Tuesday - Wordless Wednesday 






.

Reading the heart

.





The common eye sees only the outside of things, and judges by that, but the seeing eye pierces through and reads the heart and the soul, finding there capacities which the outside didn't indicate or promise, and which the other kind couldn't detect.

- Mark Twain











.

Mein Norden - das Gewitter zieht ab

.




Die Wolken

Seid mir gegrüßt, ihr Wolken!
Allwissende, denn Töchter
Seid ihr des Meers, und wisset
Was alles seine Tiefen
Geheimnißvoll verhüllen;
Und kaum geboren, steiget
Ihr in das Reich der Lüfte,
Und schauet auf den Menschen,
Den die Natur an's Erdreich
Gefesselt hält, hernieder
Aus schwindelhafter Höhe.
Wie euch beliebet, wallet
Nach Osten und nach Westen,
Nach Süden oder Norden
Ihr auf windschnellen Flügeln,
Und sehet Berg' und Thäler
Und Wälder und Gefilde,
Unabsehbare See,
Der Ströme Quell' und Mündung
Mit einem einz'gen Blicke,
Und seht auf Städt' und ihre
Unruhigen Bewohner,
Ameisenhaufen ähnlich,
Mitleidig lächelnd nieder.
Selbst tragt in euerm Schooße
Ihr Sturm, Gewitter, Regen.
Hier schnellt ihr Schlangenblitze,
Gefolgt von lauten Donnern;
Da schüttelt ihr die Wipfel
Erhabner Eichenwälder;
Dort strömt wohlthät'gen Regen
Ihr auf die dürren Felder.
Ihr spielet mit der Sonne,
Dem Monde und den Sternen,
Bald sie in voller Klarheit
Uns Sterblichen hienieden
Darstellend, bald in zarte,
Oft auch in dichte Schleier,
Wie's euch gefällt, sie hüllend.

Elisabeth Kulmann, 1808 - 1825








.