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Atemloser August

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Atemloser August

Sommermonde machen Stroh aus Erde,
Die Kastanienblätter wurden ungeheuer von Gebärde,
Und die kühnen Bäume stehen nicht mehr auf dem Boden,
Drehen sich in Lüften her gleich den grünen Drachen.
Blumen nahen sich mit großen Köpfen und scharlachen,
Blau und grün und gelb ist das Gartenbeet, hell zum Greifen,
Als ob grell mit Pfauenschweifen ein Komet vorüberweht.
Und mein Blut, das atemlos bei den sieben Farbenstreifen stille steht,
Fragt sich: wenn die Blum', Baum und Felder sich verschieben,
Ob zwei Menschen, wenn die Welt vergeht,
Zweie, die sich lieben, nicht von allen Wundern übrig blieben.

Max Dauthendey (1867 - 1918), deutscher Dichter und Maler




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3 Kommentare:

  1. A beautiful image! The fog softens it and adds mystery.

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  2. Fantastische Aufnahme und ein sehr poetisches Gedicht!

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  3. Wow what a gorgeous photograph. It reminds me of a Casper David Friedrich painting, like "walk at dusk." I love it.
    Perfect poem!

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